Vernetzung zu Nachhaltigkeit an Bayerischen Hochschulen: Treffen in Eichstätt

Die Leiter der Koordinationsstellen des Zentrums Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern (BayZeN) haben sich zur besseren Vernetzung an der KU in Eichstätt getroffen. Dabei standen der Erfahrungsaustausch und die Entwicklung von Projektideen im Bereich der Nachhaltigen Entwicklung im Fokus. Ziel ist es, Nachhaltigkeit in alle Handlungsfelder einer Hochschulen zu integrieren.

Die KU ist Gründungsmitglied des Netzwerks BayZen, das im vergangenen Jahr von sieben Hochschulen ins Leben gerufen wurde. Mittlerweile haben sich 22 Hochschulen zusammengeschlossen, um gemeinsam ihrer Verantwortung für Nachhaltigkeit gerecht zu werden. Die Trägerhochschulen stellen die personellen Ressourcen, um die Vernetzung unter anderem in Lehre, Forschung und Campusmanagement voranzubringen. Die Koordinatoren der verschiedenen Handlungsfelder hatten auch das Thema „Bildung für Nachhaltige Entwicklung in der Hochschullehre“ auf der Agenda, das für die KU von Christoph Koch geleitet wird.

Die Teilnehmenden des BayZeN-Treffens waren erstmals in Eichstätt und zeigten sich beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten im Bereich Wertebildung und Engagement an der KU – etwa im Bürgerbüro oder in Form von Service-Learning in Studiengängen. Dabei wurde klar, dass es dabei nicht um „Missionierung“ geht, sondern ein grundlegender ethischer Ansatz verfolgt wird. Die Studienangebote der School of Transformation (STS) wie etwa das Zertifikat „Transformation, Orientierung, Zukunft“ (TrOZ) stehen allen Interessierten offen. Auch beim Programm von Jesuit Worldwide Learning (JWL), das sich an junge Menschen in Krisenregionen der Welt richtet, können sich Studierende einbringen. Gemeinsam mit Maria Müller-Pulsfuß von der STS wurde der ganzheitliche Ansatz zu Nachhaltiger Entwicklung diskutiert, der bewusst neben Ökologie, Soziales und Ökonomie auch die transzendente Dimension einbezieht.

Die zentrale Rolle der Bildung wurde bei dem Vernetzungstreffen mehrfach angesprochen. Bildung für Nachhaltige Entwicklung brauche eine neue, transformative Gestaltung der Bildung auch an Hochschulen. Es müsse Raum geben, um Lehrinhalte zu bewerten, zu beurteilen sowie selbst ins Handeln zu kommen. Bei der Zielsetzung, gemeinsam als Gesellschaft eine Nachhaltige Entwicklung mit mehr Gerechtigkeit zu gestalten, dürften Lernende nicht überwältigt. Vielmehr gelte es sie zu fördern und Resilienz aufzubauen. Die KU unterstützt ihre Lehrenden in der Transformation zu mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung durch eine Koordinationsstelle für Lehrende, bei der sie sich individuell beraten lassen oder eine Fortbildung im BNE-Basismodul besuchen können.

Das BayZeN steht darüber hinaus zu vielfältigen Themen einer Nachhaltigen Entwicklung an Hochschulen allen offen. Die Veranstaltungen, viele davon digital, sind öffentlich und werden gut besucht, wie zum Beispiel die Impulsvorträge von Prof. Dr. Harald Lesch und Prof. Dr. Markus Vogt, beide LMU München, zu „Nachhaltigkeit und Demokratie“. Die nächste BayZeN Infoveranstaltung findet am 12. April von 9 bis 10:30 Uhr (online) statt mit einem Impuls zum Thema „Mensa und Gastronomie“ – ein Thema, das Studierende und Beschäftigte gleichermaßen betrifft.

Vizepräsident Prof. Dr. Klaus Stüwe, der im Präsidium auch für den Bereich Nachhaltigkeit verantwortlich zeichnet, bereicherte das Treffen mit einem Beitrag aus der politikwissenschaftlichen Perspektive. Die Anregungen sollen beim BayZeN-Mitglieder-Präsenztreffen Ende Juli aufgegriffen werden.

Hinweis:
Zu Veranstaltungen rund um das Thema Nachhaltigkeit an Hochschulen können sich Beschäftigte der KU unter weiterbildung.ku.de anmelden